Aromen

Natürliche Aromen werden aus pflanzlichen, tierischen oder mikrobiologischen Substanzen gewonnen. Sie dienen dazu, den Geschmack oder Geruch von industriell hergestellten Lebensmitteln zu verbessern.

Lebensmittel, die vom Hersteller als “natürlich” bezeichnet werden, schätzen Konsumenten häufig als gesünder ein. Auch wenn sich künstliche und natürliche Aromen in ihren Ausgangsstoffen unterscheiden, enthalten beide verschiedene Chemikalien wie Konservierungsstoffe oder Lösungsmittel. Natürliche Aromen sind nicht gesünder als künstliche Aromen.

Auch wenn die Bestandteile von natürlichen Aromen überprüft werden und sie bestimmte Sicherheitskriterien erfüllen müssen, können individuelle gesundheitliche Reaktionen auftreten. Menschen, die spezielle Diäten halten oder unter Allergien leiden, sollten die Inhaltsstoffe von Lebensmitteln und natürlichen Aromen genau prüfen.

Industriell hergestellte Lebensmittel, die Lebensmittelzusatzstoffe wie natürliche Aromen enthalten, sollten nur selten verzehrt werden. Eine gesunde Ernährung sollte auf reichlich Gemüse, Obst sowie Vollkorngetreideprodukten basieren und mit Milchprodukten, Fleisch und Fisch ergänzt werden.

Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) werden natürliche Aromen mit physikalischen, enzymatischen oder mikrobiologischen Verfahren aus pflanzlichen, tierischen oder mikrobiologischen Substanzen gewonnen

Folgende Lebensmittel dienen zur Herstellung von natürlichen Aromen:

  • Gewürze
  • Früchte oder Fruchtsaft
  • Gemüse oder Gemüsesaft
  • Essbare Hefen, Kräuter, Rinde, Knospen, Wurzeln oder Pflanzenstoffe
  • Milchprodukte, einschließlich fermentierter Produkte
  • Fleisch, Geflügel und Meeresfrüchte
  • Eier

Natürliche Aromen werden zum Beispiel durch Erhitzung, Röstung, Destillation oder Extraktion gewonnen.

Zusätzlich verwenden Hersteller von natürlichen Aromen immer häufiger Enzyme, um pflanzlichen Stoffen ihre Geschmacks- und Geruchsstoffe zu entnehmen und die große Nachfrage an natürlichen Aromen zu bedienen.

Die Lebensmittelzusatzstoffe sollen den Geschmack oder den Geruch von industriell hergestellten Lebensmitteln, aber nicht unbedingt den Gesundheitswert verbessern.

Natürliche Aromen sind weit verbreitet in der industriellen Lebensmittelproduktion. Nur Salz, Wasser und Zucker sind noch häufiger auf den Zutatenlisten von Fertigprodukten zu finden als natürliche Aromen.

Studien haben ergeben, dass Produkte, auf denen die Bezeichnung “natürlich” auf der Verpackung steht, von Konsumenten positiver und gesünder bewertet werden, als andere Produkte.

Allerdings ist zu beachten, dass es keine offizielle Definition für ein natürliches Lebensmittel gibt, weshalb fast alle Lebensmittel, egal wie stark verarbeitet diese sind, von Herstellern als natürlich bezeichnet werden können.

Natürliche Aromen müssen aus einem natürlichen Rohstoff stammen, aber nicht unbedingt aus einem Lebensmittel. Sie dürfen aus pflanzlichen oder tierischen Stoffen sowie aus Mikroorganismen wie Schimmelpilzen gewonnen werden. Im Gegensatz dazu werden die Inhaltsstoffe von künstlichen Aromen im Labor hergestellt.

Tatsächlich enthalten sowohl natürliche als auch künstliche Aromen Chemikalien, da alle Stoffe aus chemischen Substanzen, wie zum Beispiel Wasser, bestehen.

Genau wie künstliche Aromen, werden natürliche Aromen von Lebensmittelchemikern im Labor hergestellt. Möglich ist auch die Herstellung mit Hilfe von gentechnologischen Verfahren.

Neben den natürlichen Ausgangsstoffen können natürliche Aromen noch mehr als 100 verschiedene Chemikalien, wie zum Beispiel Konservierungsstoffe oder Lösungsmittel, enthalten.

Diese können aus natürlichen oder künstlichen Quellen stammen. Solange der Ausgangsstoff eines Aromas natürlichen Ursprungs ist, darf es als natürliches Aroma bezeichnet werden

Stoffe, die als natürliche Aromen bezeichnet werden

Es gibt zahlreiche Lebensmittelzusatzstoffe, die von Lebensmittelchemikern im Labor hergestellt werden. Hier ist eine Auswahl von natürlichen Aromen, die häufig in Speisen und Getränken zu finden sind:

  • Amylacetat: Dieser Stoff kann aus Bananen destilliert werden, um Backwaren Bananenaroma zu verleihen.
  • Citral: Citral ist auch als Geranial bekannt und wird aus Zitronengrass, Limetten, Orangen oder Piment gewonnen. Es wird verwendet, um Getränken und Süßigkeiten einen zitronigen Geschmack zu verleihen.
  • Benzaldehyd: Der Stoff wird zum Beispiel aus Mandeln oder Zimtöl gewonnen und verleiht Lebensmitteln Mandelgeschmack.
  • Castoreum: Die süßliche Substanz wird aus den Ausscheidungen von Bibern gewonnen. Castoreum wird als Vanilleersatz verwendet. Allerdings wird der Stoff eher selten eingesetzt, da er sehr teuer ist.

Weitere natürliche Aromen:

  • Zedernholzöl: Himbeergeschmack
  • Lindenether: Honigaroma
  • Massoialacton: Kokosaroma
  • Acetoin: Butteraroma

Auch wenn natürliche Aromen auf den ersten Blick gesünder erscheinen, unterscheiden sich diese in ihrer chemischen Zusammensetzung kaum von künstlichen Aromen. Ein bestimmtes Aroma kann sowohl mit natürlichen Inhaltsstoffen als auch künstlich hergestellt werden.

Künstliche Aromen enthalten manchmal sogar weniger Chemikalien als natürliche Aromen. Einige Lebensmittelwissenschaftler meinen außerdem, dass künstliche Aromen sicherer wären, da sie im Labor unter streng kontrollierten Bedingungen hergestellt werden.

Vegetarier oder Veganer müssen bei Fertigprodukten mit natürlichen Aromen darauf achten, dass sie nicht unwissend tierische Bestandteile verzehren.

Insgesamt sind natürliche Aromen also nicht gesünder als künstliche Aromen.

Bevor Lebensmittel mit natürlichen Aromen angereichert werden dürfen, werden diese von internationalen Expertengremien geprüft. In Europa ist hierfür das “Panel on Food Contact Materials, Enzymes, Flavourings and Processing Aids (CEF)” der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit zuständig.

Auf globaler Ebene werden Aromastoffe vom „Joint FAO/WHO Expert Committee on Food Additives” der Ernährungs- und Gesundheitsorganisationen der Vereinten Nationen bewertet.

Bei der Bewertung von Lebensmittelzusatzstoffen ist zu beachten, dass sehr viele Stoffe bewertet werden müssen und die Datenlage teilweise lückenhaft ist. Allerdings kommen die meisten Aromastoffe auch natürlicherweise in Lebensmitteln.

In den meisten Fällen scheinen natürliche Aromen gesundheitlich unbedenklich für den Menschen, wenn diese gelegentlich in Fertigprodukten verzehrt werden.

Menschen, die spezielle Diäten befolgen oder unter Allergien leiden, sollten vor dem Verzehr von Fertigprodukten prüfen, welche Bestandteile die Lebensmittelzusatzstoffe enthalten.

Auch Restaurants oder Cafés müssen ihren Gästen spezielle Speisekarten mit gekennzeichneten Allergenen bereitstellen.

Natürliche Aromen müssen aus pflanzlichen, tierischen oder mikrobiologischen Substanzen bestehen. Trotzdem sind die Lebensmittelzusatzstoffe stark verarbeitet und enthalten viele chemische Zusatzstoffe.

Es ist bewiesen, dass natürliche Aromen nicht gesünder als künstliche Aromen sind.

Grundsätzlich ist es immer empfehlenswert, auf industriell hergestellte Produkte zu verzichten und frische und natürliche Lebensmittel, wie Obst, Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte, Fleisch oder Fisch zu bevorzugen.

Industriell hergestellte Lebensmittel, die zahlreiche Lebensmittelzusatzstoffe enthalten, sollten nur gelegentliche Ausnahmen in der täglichen Ernährung darstellen.

Quellenangabe: https://eatsmarter.de/ernaehrung/gesund-ernaehren/natuerliche-aromen-ja-oder-nein

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